Preis für Zivilcourage für 12er-Geschichtskurs an Haus Overbach
Von ars [01.02.2009, 12.42 Uhr]
Christoph Küppers, Florian Gröntgen, Martin Göbbels und Manuel Johnen erhielten für ihre Geschichtsarbeit einen Sonderpreis |
Umso höher ist die engagierte und umfassende Powerpoint-Präsentation der vier Overbacher Christoph Küppers, Florian Gröntgen, Martin Göbbels und Manuel Johnen zu bewerten, die dafür auch den Sonderpreis einheimsten. In dem Vortrag, den sie im 12er-Leistungskurs Geschichte bei ihrem Lehrer Erwin Duppach verfassten, zeigten sie zunächst anhand eines historischen Abrisses, dass die Judenverfolgung nicht erst bei Hitler ihren Anfang nahm.
Herzstück und Anlass der Präsentation war die 70. Wiederkehr der Reichspogromnacht, mit der Adolf Hitler seine vor Regierungsantritt verkündete Absicht, die Juden zu vernichten, in die Tat umsetzte. Die Schüler demonstrierten anschaulich, wie den jüdischen Mitmenschen immer radikaler die Bürgerrechte aberkannt wurden, ohne ausreichende medizinische Versorgung und Arbeit und in ständiger Angst vor der Ermordung, selbst die Ausreise war ihnen zuletzt nicht mehr erlaubt.
Ihre teils auf nüchternen Zahlen basierenden Ergebnisse veranschaulichten sie mit Originalfotos und Ausschnitten aus dem Film „Schindlers Liste“, weil dieser die Zustände recht authentische widerspiegele. Dabei gaben sie ihren Mitschülern zu verstehen, dass dieser Streifen keine „Ballerspiele“ darstelle, sondern sehr exakt die Realität darstelle. So etwas dürfe sich nicht wiederholen, bekräftigte Küppers.
Es ist nicht zu Ende, wenn der Unterricht zu Ende ist, lautete ein Fazit der Veranstaltung. Ziel der Gesellschaft sei es, Schülern und Lehrern zu helfen, „den Wert der Demokratie, den Wert der Freiheit immer wieder zu erarbeiten und neue Hoffnung daraus zu schöpfen angesichts derer, die noch heute unter Diktatur und Terror zu leiden haben“, betonte Gabriele Spelthahn, die auch die Urkunden- und Preisverteilung gemeinsam mit Dr. Walter Liedgens und Michael Lingnau unter Begleitung des Kuratoriumsvorsitzenden Heinz-August Schüssler übernahm, während ihr Mann rückblickend bemerkte: „Nur wenn man aus sechs Millionen Toten sechs Millionen Gesichter machen, dann haben wir eine Chance.“
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